Donnerstag, 20. Oktober 2011

Euro: Griechenland und dann?

Es ist schon erschreckend, wie sich die finanziellen Schwierigkeiten immer weiter ausweiten.
Ein EU-Land nach dem anderen wird herunter gestuft und die Staaten geraten immer mehr in Schräglage.
Die Länder versuchen sich (teilweise) zu sanieren und kämpfen mit Protesten und Streiks im eigenen Land. Bestes Beispiel ist Griechenland. Aber das ist sicher nur der Anfang.
Auch die anderen Wackelkandidaten werden früher oder später in diese Situation kommen.
Denn es ist immer einfacher, den anderen gute Ratschläge zu geben, als diese dann selber auch auf sich anzuwenden und die Einschnitte zum wohle des Euro in Kauf zu nehmen.
Aber was könnte man tun?
Den Rettungsschirm immer weiter aufblähen?
- Aber wer soll das unterm Strich noch finanzieren können?
Investoren die Staatsanleihen über Finanzspritzen schmackhaft machen?
- Etwas, das per se "sicher" ist also noch finanzieren?
Insolvenz der Staaten oder Banken riskieren?
- Die Leidtragenden sind in jedem Fall die Bürger. Wenn die Banken pleite gehen, sind die Einlagen der Bürger beim Teufel. Denn mit diesen Einlagen haben die Banken ihre Geschäfte gemacht. Geht der Staat pleite, zieht er ebenfalls die Banken mit sich. Somit sind die Bürger wieder ihr Geld los.
Was wäre denn nun eine Lösung?
Schuldenschnitt? Damit wird ein Instrument angewendet, das in letzter Zeit in der Kritik stand. Denn wer im Geldmarkt handelt, muss das Risiko des Totalverlustes tragen. Sonst würde wieder in einer Scheinwelt Geld mit Geld verdient und die entstandenen Schulden schwappen wieder in die Realwirtschaft zurück. Dann kommt noch die staatliche Versicherung von 20% dazu, die der Investor erhält und den Staaten zusätzlich fehlt.
Purer Nonsens also.
Aber was war früher anders, dass es in den Ländern funktionierte?
Ganz einfach. Sie hatten ihre eigene Währung, die sie an ihre Leistungsfähigkeit anpassen konnten. Ab- und aufwerten also.
Das ist mit dem Euro und dessen Kriterien nicht mehr möglich und über die Jahre wurde hin und her geschoben, um irgendwie mithalten zu können. Die Ressourcen sind jetzt aber erschöpft.
Es gibt eine Lösung. Auch eine, die allen helfen kann.
Man muss sich nur von einem kleinen Egotrip verabschieden.
Wir brauchen mehr als eine Währung in der EU.
Nicht 26 wie früher, aber auch eben auch nicht nur eine.
Es würde wahrscheinlich schon reichen, einen "Euro light" mit einer Abwertung von z. B. 30% einzuführen, der für diese Staaten eingeführt wird. Nicht nur für Griechenland, sondern auch für andere Wackelkandidaten. Nicht nur für 1 - 2 Jahre, sondern evtl dauerhaft.
Aber: bei einem festen Wechselkurs würden die Staaten in der Entwicklung trotzdem mitgenommen und sie hätten früher oder später die Möglichkeit, nach genauer finanzieller Prüfung, auch wieder zum Euro aufzuschließen.
Zudem hätte ein fester Kurs innerhalb des Gefüges den Vorteil, dass der innereuropäische Handel durch Kursschwankungen nicht erschwert würde.
Für mich klar die beste Lösung, um den Wirtschaftsstandort EU zu stabilisieren, ohne das Gefüge total zum bersten zu bringen.

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